HSG Bad Wildungen/Bergheim

Die Geschichte der heutigen HSG Bad Wildungen/Bergheim ist eine Erfolgsgeschichte, die auf Kooperation und der Bündelung von Kräften in der nordhessischen Handballregion basiert. Sie entwickelte sich von einer lokalen Spielgemeinschaft zu einem etablierten Namen im deutschen Frauenhandball, der vor allem durch sein Aushängeschild, die Bundesliga-Mannschaft „Vipers“, geprägt ist.

Die Anfänge

Der erste entscheidende Schritt zur Bündelung der Kräfte im Bad Wildunger Handball erfolgte bereits im Jahr 1991. In diesem Jahr schlossen sich die Handballabteilungen des VfL Bad Wildungen und des benachbarten TV Friedrichstein zu einer Spielgemeinschaft (SG) zusammen. Das Ziel war, die sportliche Leistungsfähigkeit zu steigern und eine solidere Basis für den Spielbetrieb im Männer-, Frauen- und Jugendbereich zu schaffen. Diese Kooperation legte den Grundstein für die weitere Entwicklung und schuf die Basis für höhere sportliche Ambitionen.

Die Erweiterung

Um den Handballsport in der Region weiter zu professionalisieren und die sportliche Zukunft, insbesondere im leistungs- und zuschauerorientierten Frauenhandball, zu sichern, wurde die bestehende Gemeinschaft erweitert. Im Jahr 2005 kam mit dem TV 08 Bergheim ein dritter Partner hinzu. Aus der Spielgemeinschaft wurde die heutige HSG Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim gegründet. Dieser Zusammenschluss schuf die notwendigen Strukturen für den Aufstieg in höhere Spielklassen.

Die Wildunger Vipers

Mit der Gründung der neuen HSG begann der rasante sportliche Aufstieg der Frauenmannschaft, die bald unter dem Markennamen „Vipers“ bekannt wurde:

  • 2009: Der erste große Erfolg gelang mit dem Aufstieg von der Regionalliga in die 2. Bundesliga Süd.
  • 2011: Nur zwei Jahre später krönte das Team eine herausragende Saison mit der Meisterschaft in der 2. Liga und dem damit verbundenen historischen Aufstieg in die 1. Handball-Bundesliga der Frauen.
  • 2012/2013: Nach einer wirtschaftlich schwierigen Phase, die auch einen Insolvenzantrag umfasste, und einer sportlich herausfordernden zweiten Saison musste das Team den Abstieg hinnehmen.
  • 2014: Die Vipers bewiesen jedoch große Moral und schafften unter der Regie der zur Trainerin aufgestiegenen ehemaligen Spielerin Tessa Bremmer mit der Vizemeisterschaft den direkten Wiederaufstieg.

Als langjähriger Sympathieträger für die Region Nordhessen erreichte die HSG mit der Teilnahme am Final-Four-Turnier des DHB-Pokals 2018 einen sportlichen Höhepunkt. Die jüngere Vergangenheit ist jedoch von einer sportlichen Talfahrt geprägt, die mit dem Abstieg aus der 1. Bundesliga 2024 begann und in der Saison 2024/25 mit einem weiteren Abstieg in die 3. Liga endete.

Auflösung der Spielgemeinschaften des VfL Bad Wildungen und TV Friedrichstein

Der VfL Bad Wildungen und der TV Friedrichstein entschieden sich Mitte 2025 für die organisatorische Trennung ihrer Spielgemeinschaften. Dieser Schritt spiegelt die strategische Fokussierung der beiden Vereine wider: Der TV Friedrichstein konzentriert seine Kräfte auf den Fußball, während der VfL Bad Wildungen den Handball als sein zentrales Aushängeschild beibehält. Für den Handballsport bedeutet dies, dass die Spielgemeinschaft unter dem Namen HSG Bad Wildungen/Bergheim fortbesteht.

Heute steht die HSG Bad Wildungen/Bergheim als Beispiel für eine gelungene Fusion im Vereinssport, die es ermöglicht hat, aus regionalen Wurzeln heraus eine nationale Marke im deutschen Spitzensport zu etablieren.

VfL Bad Wildungen e.V.

Der Verein für Leibesübungen (VfL) Bad Wildungen e.V. blickt auf eine lange und traditionsreiche Geschichte zurück, die bis in das Jahr 1862 reicht. Damit ist der Verein eine feste und beständige Institution im sportlichen und gesellschaftlichen Leben der nordhessischen Kurstadt.

Über die Jahrzehnte entwickelte sich der VfL zu einem breitensportlich orientierten Verein, der seinen Mitgliedern eine Vielzahl von sportlichen Betätigungsmöglichkeiten bietet. Das Spektrum der angebotenen Sportarten ist breit gefächert und umfasst unter anderem Handball, Judo, Schwimmen, Taekwondo, Tischtennis und Volleyball.

Ein bedeutender Meilenstein in der jüngeren Vereinsgeschichte war die Gründung von Spielgemeinschaften in den Sparten Handball und Fußball mit dem benachbarten TV Friedrichstein im Jahr 1991. Diese Kooperationen bündelten die Kräfte der Vereine und legten den Grundstein für zukünftige sportliche Erfolge und eine starke Nachwuchsarbeit in der Region.

Besondere nationale Anerkennung erfuhr der VfL Bad Wildungen im Jahr 2015, als er für sein herausragendes Engagement in der Flüchtlingshilfe mit dem „Großen Stern des Sports“ in Gold ausgezeichnet wurde. Diese höchste Auszeichnung für Sportvereine in Deutschland, verliehen vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den Volksbanken Raiffeisenbanken, wurde dem Verein von der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel überreicht und würdigte die vorbildliche Integrationsarbeit des Vereins.

Heute präsentiert sich der VfL Bad Wildungen als moderner und vielseitiger Sportverein, der sowohl den Leistungs- als auch den Breitensport fördert und eine wichtige soziale Rolle in der Stadt Bad Wildungen und Umgebung einnimmt.

TV08 Bergheim e.V.

Der Turnverein 08 Bergheim e.V. ist ein traditionsreicher Sportverein aus dem Edertaler Ortsteil Bergheim in Nordhessen. Wie die „08“ im Vereinsnamen andeutet, wurde der Verein im Jahr 1908 gegründet und ist seither eine feste Größe im sportlichen und gesellschaftlichen Leben der Gemeinde.

Über die Jahrzehnte entwickelte sich der TV 08 Bergheim zu einem vielseitigen Mehrspartenverein, der seinen Mitgliedern ein breites sportliches Angebot macht. Heute umfasst das Spektrum des Vereins populäre Sportarten wie Fußball, Handball und Leichtathletik. Ergänzt wird das Angebot durch breitensportliche Aktivitäten wie Gymnastik und Nordic Walking, womit der Verein Menschen aller Altersklassen anspricht.

Ein entscheidender Meilenstein in der jüngeren Vereinsgeschichte war um das Jahr 2005 der Zusammenschluss der Handballabteilung mit denen des VfL Bad Wildungen und des TV Friedrichstein zur HSG Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim. Diese Kooperation legte den Grundstein für den überregionalen Erfolg im Frauenhandball. Das Aushängeschild dieser Spielgemeinschaft sind die „Vipers“, die den Aufstieg in die Handball-Bundesliga der Frauen schafften und somit den Namen der beteiligten Stammvereine auch auf nationaler Ebene bekannt machten.

Auch in die eigene Infrastruktur investiert der Verein kontinuierlich. So wurde im Jahr 2020 mit Unterstützung des Landes Hessen der Bau einer modernen 400-Meter-Kunststofflaufbahn realisiert, was die Trainingsbedingungen für die Leichtathletikabteilung und den Schulsport erheblich verbesserte.

Der TV 08 Bergheim e.V. präsentiert sich heute als aktiver und fest in der lokalen Gemeinschaft verankerter Verein, der sowohl den Breiten- als auch den leistungsorientierten Sport fördert und eine wichtige soziale Funktion in Edertal erfüllt.

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