Herren

Trainerwechsel vor Kellerduell

Wenn nicht jetzt, wann dann? Der bekannte Hit der „Höhner“ überschreibt den nächsten Auftritt der Handballer der HSG Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim. Ihr Kellerduell in der Bezirksoberliga beim TuSpo Waldau steht unter besonderen Vorzeichen: Pascal Böcher wird nicht mehr als Trainer am Spielfeldrand stehen.

Enttäuscht war Böcher nach der fünften Pleite im fünften Spiel, dem 28:35 gegen Hofgeismar. Mit der Einstellung sei er aber zufrieden gewesen, äußerte der Coach. Gelegenheit, noch die Kurve zu kriegen, bekommt er nicht mehr. Die HSG vermeldete auf ihrer Facebookseite das Aus von Böcher als „nach holprigem Saisonstart“, was Christiane Schrauf gestern bestätigte. Markus Appel beerbt Böcher, der seit Sommer 2016 für die HSG-Männer verantwortlich war und sich zur Entscheidung des Vereins nicht äußern mochte.

Diese sei nicht leicht gefallen, wie Schrauf betonte. „Wir stehen am Tabellenende. Im Vorstand haben wir den Eindruck, dass die Mannschaft nicht richtig vorwärts kommt. Das ist nicht unbedingt des Trainers schuld, zumal das Pech mit den Verletzten auch nicht absehbar war. Aber zu einem späteren Zeitpunkt nutzt ein Trainerwechsel womöglich nichts mehr, weil der Rückstand zu groß ist, um den Klassenerhalt zu schaffen, den wir unbedingt packen wollen“, begründet die HSG-Vorsitzende die Entscheidung, die nach einem fairen Gespräch mit dem früheren Kreisläufer der Wildunger gefallen sei.

Ein weiterer früherer HSG-Spieler wird heute das Training leiten, schon am Sonntag und bis zum Saisonende auf der Bank sitzen: Markus Appel. Der frühere Abteilungsleiter hatte schon im September 2014 einmal als Trainer übernommen, danach coachte er die B-Jugend, ehe er eine Pause einlegte. Nun will er der HSG helfen, wieder in ruhigeres Fahrwasser zu kommen. „Er hat betont, dass er sehr an der Sache hängt und ihm der Club eine Herzensangelegenheit ist“, so Schrauf.

Kommt der Impuls eines neuen Trainers zur rechten Zeit? Das Team könnte es gebrauchen, denn als Vorletzter beim ebenfalls punktlosen Schlusslicht in Waldau steht es gehörig unter Druck. Danach folgt die Heimaufgabe gegen Zwehren/Kassel, das auch erst zwei Punkte hat. Wichtige Wochen für die Badestädter.

Aber auch vor der Auswärtspartie am Sonntag ab 17 Uhr sieht es bei der HSG personell alles andere als rosig aus. Auch Marius Heerdt, der gegen Hofgeismar eine Kapselverletzung im Daumen erlitten hat, fällt noch aus. Ob Marcel Kleinert (beruflich bedingt) da ist, steht auch noch nicht sicher fest. Im Rückraum wird es also insgesamt sehr überschaubar bei den Wildungern.

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